Archiv für den Monat August 2014
atmen zwischen den Kulturen (1)
Affenbrotbaum Rittiseili „Ready!“
Plötzlich sieht man sie überall
Es gibt so ein Phänomen, das ich beobachtet habe. Als Beispiel nennen wir mal den Kauf eines Autos. Eine Marke, die du noch nie gefahren bist, mit der du vorher auch nicht wirklich geliebäugelt hast. Nun sitzt du erfreut und stolz hinter dem Steuer, und plötzlich siehst du, etwas erstaunt, dieselbe Marke immer wieder an dir vorbeiflitzen. Du kannst einfach nicht anders als es unwillkürlich zu registrieren.
Mir geht es ähnlich in meinem 13 wöchigen Mutter sein. Ich registriere plötzlich alle Mamas und Papas mit ihren Kindern, die so deutlich ihre Kinder sind aber gar nicht danach aussehen. Die kleinen rufen nach Mama und Papa, sie sprechen in derselben fremden Sprache miteinander, sind sich nah. Es bewegt mich, es zu beobachten und es selber zu erleben.
Kürzlich im Restaurant. Ich bin auf dem Weg zur Toilette mit meiner Tochter und ihrer gleichaltrigen Freundin, mit etwas hellerem Hautteint. Der Mann vom Reinigungsdienst fragt, ob dies „meine“ sind. Ich zeige auf meine Tochter und sage, ja sie ist „meine“. Als Antwort bekomme ich ein verdutztes „was?“ mit einem amüsierten Gesichtsausdruck.
Na, er kann mir glauben, wenn er will.
Sommersonntag
Wie wäre es mit einem Tag der sich anfühlt als wäre ich daheim in der Schweiz, vor ca. 25 (!) Jahren?
Ein herrlicher Sommersonntag, draussen im Gras liegend, umgeben von einer Blumenpracht. Die Vögel zwitschern, der Gockel kräht. Für genügend Kuchen und Kaffee ist gesorgt und der Grill für am Abend steht auch bereit. Besucher gehen ein und aus, langweilig wird es nicht. Sonne und Wärme tun gut bis zuinnerst. Es liegt einfach etwas wohltuend Schönes in der Luft.
Heute lag genau diese seltsame Schönheit über unserem daheim hier in Kenia. Weshalb ich es ausgerechnet heute so wahrnahm weiss ich nicht. Und bei allem geniessen – an gewisser Wehmut und vermissen lieber Menschen „chomi ned dra verbii“.
Regenzeit ahoi
Im Gegensatz zu meinem Artikel „Duschsaison“ sind wir gerade in der luxuriösen Situation dass wir uns nachts zudecken können, ab und zu mal langärmlig herumlaufen und Socken anziehen und sogar eine warme Dusche wohltut! Wenn du auf den Thermometer schaust bist du vielleicht überrascht, dass der Zeiger immer noch auf 25 Grad Celsius zeigt.
Wie um Himmels Willen kann man es bei Mindesttemperaturen von 23 Grad kühl finden?